Schulorchester in Italien


Wieder einmal ist es soweit: das Schulorchester der Bardoschule macht sich bereits zum zweiten Mal auf den Weg zu einer Konzertreise nach Italien. An Bord des Busses: 37 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10, Orchesterleiter, Betreuer und jede Menge Gepäck und unzählige Instrumente.
Nach einer ruhigen Nachtfahrt erreichten wir pünktlich zum Frühstück den Gardasee.
Eine erster "Caffé" auf italienischem Boden und ein Vorgeschmack auf die zu erwartenden Temperaturen (immerhin deutlich wärmer als in den schneebedeckten Alpen) und weiter ging die Reise zum ersten Etappenziel, der Stadt der schönen Künste, Florenz.
Angekommen an der Villa Camerata, ein alter Palazzo in idyllischer Lage, wurde schnell ausgepackt und ab ging es in die Stadt. Der Stadtrundgang begann mit der Besichtigung des "Ponte Vecchio", einem ersten italienischen "gelato" und führte uns schnell Richtung Uffizien, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt mit bekannten Werken überwiegend großer italienischer Meister. Je nach Interesse gab es eine private Kurz- oder längere Führung zu den bekanntesten Werken. Danach erwarteten uns schon die Mitglieder des hiesigen Partnerorchesters zum gemeinsamen Pizzaessen.
Am späten Abend fielen dann alle todmüde ins Bett... Buona notte!

Sonntag, 29.06.
Der Tag begann mit einem italienischen Frühstück, für einige immer wieder eine spannende Erfahrung... Da es sich ja in erster Linie um eine Konzertreise handelt, fand am Vormittag eine Steh-Probe auf dem Außengelände der Villa statt - sehr zum Vergnügen anderer Gäste, die sich über das unerwartete „Stelldichein“ sehr freuten.
Am Mittag ging es mit dem Bus quer durch das Chianti-Gebiet Richtung San Gimignano. Zum Mittag machten wir spontan Stopp in einem Olivenhain mit Blick über die Toskana, wie man sie von Postkarten und Bildern kennt.
In San Gimignano angekommen, wurde zielstrebig die weltbeste Eisdiele angesteuert und getestet. Bis zum Beginn des Konzertes wurde die Zeit mit Sightseeing und ausgiebigem Souvenir-Shopping verbracht. Am Abend fand das erste Konzert auf italienischem Boden statt: stilecht auf einer Piazza im Schatten des Duomo. Vor einem begeisterten internationalen Publikum wurde unser Programm zum Besten gegeben und fand großen Zuspruch.
Der krönende Abschluss
des Abends bestand aus einem mehrgängigen Menü lokaler Spezialitäten, von welchen die Schüler nicht genug bekommen konnten.

Tagesbericht Montag 30.06.2014

Nach einer gewittrigen Nacht bricht der letzte Tag in Florenz an. Wir checken aus und machen uns auf den Weg in die Innenstadt. Ein kurzer Zwischenstopp und eine Einführung in italienische Supermärkte und weiter geht es. Auf dem Programm stehen die Besichtigung des Doms, Campanile und Battistero. Dort angekommen stellen wir fest, dass auch unzählige andere Touristen auf diese Idee kamen und führen kurzerhand eine „äußere“ Domführung durch. Ein absolutes Muss in Firenze wird natürlich auch besucht:  La „fontana del porcellino“ (Brunnen des Wildschweins) – die Legende besagt, dass wenn man die Nase des Schweines berührt, man eines Tages wieder nach Florenz käme. Einige Mitglieder des Schulorchesters konnten dies bestätigen. Den Rest des Vormittages konnten die Schüler frei gestalten. In Kleingruppen wurden die Stadt und natürlich auch die vielen Läden erforscht. Am Nachmittag ging es mit dem Bus nach Monte San Savino. Dort erwarteten uns bereits zwei italienische Orchester zu einem gemeinsamen Konzert auf der Piazza del Paese. Es kam zu einem Wiedersehen zwischen deutschen und italienischen Schülern, die sich bereits vor zwei Jahren kennengelernt haben. Ein abwechslungsreiches Programm, bestehend aus vier Blöcken, erwartete die interessierten Zuschauer: Jedes Orchester präsentierte ein eigenes Programm und am Ende standen drei Orchester auf der Bühne und spielten vor dem (mittlerweile stehenden) Publikum die Hymnen der beiden Länder und weiter zwei Stücke. Hier zeigte sich wieder, wie Musik verbindet: Ohne vorherige gemeinsame Probe und trotz unterschiedlicher Sprachkenntnisse intonierten die Schüler ein gelungenes Programm.

Nach dem Konzert wurden alle Musiker zu einem gemeinsamen Abendessen, bestehend aus regionalen Spezialitäten, eingeladen. Aufgrund des anstehenden Achtelfinalspiels zwischen Deutschland und Algerien brachen wir schnell auf. Im Bus gab es unterschiedliche Möglichkeiten, das Spiel zu erleben: Liveübertragung im italienischen Radio, zeitverzögerte Liveübertragung per Internet oder Liveticker…

Ganz nebenbei bewegten wir uns Richtung Rom, unserem nächsten Reiseziel, welches wir in der Verlängerung des Fußballspiels in der Nacht erreichten. Buona notte.

 

Tagesbericht Dienstag 01.07.2014

Nachdem wir erst in der Nacht unser neues Quartier erreichten, begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen italienischen Frühstück. Danach ging es endlich nach Rom, der ewigen Stadt! Um für den Stadtrundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gewappnet zu sein, starteten wir mit einem gelato von Giolitti, der wohl besten Eisdiele Roms. Dermaßen ausgestattet ging es Richtung Pantheon, vorbei am Sitz der italienischen Regierung und Richtung Piazza Navona. Gerade die Cineasten unter den Schülern kamen voll auf ihre Kosten, viele dieser Orte dienten schon mehrfach Hollywoodfilmen als Schauplätzen.
Über den Tiber gelangten wir schlendernd zum Castel Sant’Angelo,  von wo aus wir direkt den Vatikan und die Vatikanischen Museen ansteuerten. Je nach Interesse konnten sich die Schüler für eine längere oder kürzere Version der Besichtigung entscheiden. Die Sixtinische Kapelle war in jedem Fall der Höhepunkt beider Führungen. Die Zeit verging wie im Flug. Einige konnten sich nur schwer von den vielen spannenden Ausstellungsstücken trennen.
Weiter ging es zum nächsten Konzertort: dem Museo degli Strumenti Musicali. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Instrumente aufgebaut. Die Leiterin des Museums führte die Schüler in einem Schnelldurchgang durch das Museum antiker Instrumente, welches in dieser Form nahezu einmalig auf der Welt ist. Nach einem gelungenen Konzert vor einem überschaubaren, aber umso begeisterten, Publikum ging es in eine der besten Pizzerien Roms, wo wir den Tag ausklingen ließen...
Begeistert und müde fielen alle in die Betten!

 

 

 

 

Tagesbericht Mittwoch 02.07.2014

Am einzigen konzertfreien Tag in Rom begannen wir mit einem entspannten Frühstück. Danach brachte uns der Bus in die Stadt, damit wir uns in die Scharen der Touristen einzureihen. Wobei das nicht ganz stimmt: Dank der hervorragende Vorbereitungen und Buchungen im Vorfeld der Reise konnten wir zumindest im Colosseo an den wartenden Touristen vorbeiziehen und starteten sofort mit unserem Programm. Eine ausführliche Besichtigung und natürlich die klassischen Fotos und weiter ging es… Über den Palatino ging es langsam durch die Fori Imperiali, den Ruinen des ursprünglichen Roms. Trotz der vielen „rumliegenden“ Steine waren die Schüler begeistert und nur schwer zum Weitergehen zu animieren. Vielleicht lag es aber auch nur an den 34°… Auf dem Capitol besichtigten wir das imposante „Altare della Patria“ – ein Denkmal für den letzten italienischen König. Da ein Rombesuch ohne eine Besichtigung des Petersdoms eigentlich nicht zählt, wagten wir es, uns in die lange Schlange der Wartenden einzureihen. Immerhin blieben uns knapp zwanzig Minuten für die Besichtigung der bedeutendsten Kirche der Katholiken. Den Papst haben wir leider nicht getroffen, dafür aber einige Schweizer Gardisten, welche alleine durch ihre ungewöhnlichen Uniformen einen faszinierenden Eindruck machen. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto ging es für einen Teil der Schüler zurück in die Unterkunft. Der Rest machte einen zweistündigen Ausflug zum Hard Rock Café, mit einem ausführlichen Exkurs zum Thema öffentliche Verkehrsmittel in Rom.
Das Abendprogramm verlegten wir nach Trastevere, dem Ausgehviertel Roms. Dort kamen wir in den Genuss eines ausgezeichneten römischen Vier-Gänge-Menüs. Gut gelaunt schlenderten wir durch das belebte Viertel und verabschiedeten uns aus der ewigen Stadt. Buona notte Roma!

 

Tagesbericht Donnerstag 03.07.2014

Der letzte Tag in Italien brach an, allerdings ganz oben im Norden in unserer Partnerstadt Como. Bereits beim Eintreffen in die Stadt erwartete uns eine große Überraschung: Auf der Piazza Cavour (Hauptplatz der Stadt) stand eine riesige Bühne, die für unser heutiges Konzert dienen sollte. Dank der netten Hilfe eines städtischen Mitarbeiters und der guten Organisation in Vorfeld konnte das Konzert am Abend ohne Probleme gespielt werden und so fand in traumhafter Kulisse und mit Blick über den Lago di Como das letzte Konzert unserer diesjährigen Reise statt. Trotz der anstrengenden letzten Tage präsentierten wir unser Programm, welches zu vielen hervorragenden und positiven Rückmeldungen des Publikums führte. Der Besitzer des angrenzenden "Hotel Metropole Suisse" war so begeistert, dass er im Anschluss jedem Schüler spontan ein Getränk spendierte. Grazie!

 

Nach dem kurzen, aber erfolgreichen Besuch eines Supermarktes zwecks Mitbringsel-Einkauf ging es zum Essen. Zur Belohnung und als Abschluss einer gelungenen Konzertreise gab es ein „All-You-Can-Eat“-Pizza-Abend für alle. Auch hier konnte man wieder neue kulinarische Erfahrung sammeln, z.B. Pizza mit Pommes oder gemischtem Salat.
Satt und langsam auch müde schlenderten wir am Seeufer vorbei. Dabei genossen wir nochmal einen Blick auf die wesentlichen Sehenswürdigkeiten – allerdings „by night“. Der Abend klang für uns gesellig und entspannt aus und tief in der Nacht traten wir die lange Heimreise an.
Arrivederci Italia! A la prossima volta!