„Wakatanka“ begeistert die Schulgemeinde der Bardoschule

Grundschule und Bläserklasse 7/8 führen gemeinsam das Musical „Wakatanka“ auf

Nach mehrmonatiger Vorbereitungszeit war es endlich soweit. Am Donnerstag, dem 07.06. und am Freitag, dem 08.06.2018, führte die gesamte Grundschule gemeinsam mit der 7./8. Bläserklasse der Bardoschule zum zweiten Mal nach 2013 das Musical „Wakatanka“ auf. Dabei gelang es den Schauspielern auf der Bühne, allen Grundschulkindern als Chor sowie der Bläserklasse als Live-Orchester, die Zuschauer zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen. Die gesamte Grundschulgemeinde der Bardoschule präsentierte sich an diesen beiden Abenden.

Vor Beginn der Aufführungen begrüßte der Grundschulleiter Martin Aschenbrücker die Zuschauer und verwies auf den positiven Effekt der Struktur der Bardoschule als eine verbundene Grund-, Haupt- und Realschule, denn schließlich sei es für eine Grundschule nicht selbstverständlich, mit einem Live-Orchester ein Musical inszenieren zu können. Die Verbindung von Grund-, Haupt- und Realschule lässt Synergien frei werden. Und so sei man an diesen Abenden in der glücklichen Lage, die Schulformen zu verbinden und sich als gesamte Schulgemeinde zu präsentieren. Er wünschte dem gesamten Saal eine kurzweilige Vorführung und viel Spaß. Dann gab er den Vorhang frei mit den in der Schule mittlerweile allseits bekannten Worten: „How. Wakatanka!“

 

Spätestens mit dem Öffnen des Vorhangs fühlten sich die Zuschauer dann durch die Bühnendekoration in Form von Saloon, Tipi, Marterpfahl, Lagerfeuer und einer Vielzahl von Traumfängern und Bildern an den Bühnenvorhängen vollends in die Welt der Indianer und Bleichgesichter versetzt.

 

Die Musik setzte ein und der Chor erfüllte die Halle mit seinem „Heijaha“. Eingeführt in die Welt der Wakatanka-Indianer wurden die Zuschauer nun von Erzähler Leon Schlereth (Klasse 4b), der jederzeit ohne Stocken neben den Dialogen durch die Handlung führte.

 

Als erstes Lied der Aufführung sang Häuptling „Wachsames Auge“ (Aischat Abdulaeva, Klasse 4b) gemeinsam mit seinem Sohn „Kleiner Bär“ (Oskar Schreiner, 2b) das Lied „Kumm Hal Jetz Mol Bei“, das das Leben der Wakatanka-Indianer in ihrem Dorf und vor allen Dingen den Wunsch des „Kleinen Bären“, endlich groß zu werden, beschreibt. Neben den alltäglichen Arbeiten und Verrichtungen im Dorf warten die Indianer jeden Tag auf die Jäger, die jedoch ihre Hauptnahrungsquelle, die Büffel, nicht mehr finden und mit leeren Händen ins Dorf zurückkehren. Hilfe erhofft sich der Medizinmann des Dorfes (Frieda Bartsch, 3a) mit seinem Lied „Oh, großer Manitou“. Im gesamten Dorf ist die Sorge groß und die Kinder machen als Ursache für ihre Misere die Weißen aus, die mit ihren dampfenden Eisenpferden die Büffelherden vertreiben. Sie machen sich Mut mit dem Lied „Bi-Ba-Büffeljagd“, welches von der „Kleinen Kaktusblüte“ (Lilia Aschdjai Benissi, 3a) gesungen wird.

 

Weil nichts ihre Situation zu bessern scheint, beschließen die Kinder des Dorfes, angeführt vom „Kleinen Bären“, in einer nächtlichen Aktion das Dorf zu verlassen und die Bleichgesichter aufzusuchen, um sie zum Verlassen des Landes zu bewegen. Nach einem beschwerlichen Marsch gelangen sie schließlich in das steinerne Dorf der Weißen. Als erstes begegnen sie einem aufgeblasenen und angeberischen Cowboy, dem „Schönsten der Prärie“. „Billy, The Best“ (Oskar Wehner, 3a) stellt sich den Indianerkindern im gleichnamigen Lied vor und erschreckt sie mit seiner Art und seinem Schießeisen. Als „Kleiner Bär“ ein von den Schüssen aufgescheuchtes Pferd aufhält, lernen die Indianerkinder, den weißen Jungen „Tobi“ (Anton Bretz, 4a) kennen. „Tobi“ stellt zuerst sein Pferd in dem Lied „Mein Pferd heißt Hottehü“ vor und beschließt dann, den Indianern zu helfen und seinen Freund, den gefährlichen Westwind „Wendelin Blasebalg“ (Elisabeth Löw, 4a) um Hilfe bei der Büffelsuche anzurufen. Dieser fegt auch sogleich über die Bühne und singt sein stürmisches Lied „Ich bin der Wind“. Letztendlich erklärt sich der Wind bereit zu helfen und erklärt den Kindern, wo sie die Büffelherden finden. Freudig kehren die Kinder gemeinsam mit Tobi in das Indianerdorf zurück und berichten dem Häuptling „Wachsames Auge“ von ihrem Erfolg. Dieser besiegelt durch einen Händedruck mit dem weißen Jungen „Tobi“ die Freundschaft, die von nun an zwischen Indianern und Weißen herrschen soll. In seinem Lied „Hände“ besingt anschließend ein Indianerkind (Charlotte Flor, 2b), zu was Hände in der Lage sind und dass jeder Mensch selbst die Verantwortung für seine „Hände“ übernimmt. Zum Abschluss feiern alle ein großes Fest und mit dem „Festlied“ schließt das Musical. Die Zuschauer zeigten mit ihrem lauten und begeisterten Beifall, was für eine großartige Leistung alle Beteiligten vollbracht hatten

 

Herr Aschenbrücker war von beiden Aufführungen sichtlich berührt und zeigte sich von den außerordentlichen schauspielerischen Leistungen seiner Grundschüler tief beeindruckt. Er bedankte sich bei allen Schauspielern auf der Bühne. Neben den bereits genannten spielten mit: „Gelbe Feder“ (Jonathan Meyer, 1b), „Frischer Wind“ (Riim Dabia, 3b), „Sanfte Butterblume“ (Matheo Rammrath, 3b), „Schlauer Fuchs“ (Tom Liske, 3a) und das Pferd „Hottehü“ (Naomi Schlereth, 1a, und Jonathan Maier, 1a) und die Cowboys (Greta Schmitt, Hannes Hartung, Felix Engels, alle 3a).

 

Doch nicht diese allein trugen zum Gelingen bei. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle zum einen allen Grundschulkindern, die als Chor jederzeit hochkonzentriert waren und beim Singen alles gaben. Darüber hinaus unterstützten sie die Schauspieler aktiv, indem sie ihren Gesang mit den passenden Bewegungen begleiteten. Die Zuschauer konnten förmlich spüren, dass hier nicht nur einige wenige, sondern tatsächlich ALLE zu hundert Prozent an der Sache beteiligt waren. Zum andern verdient das hervorragende Spiel der Bläserklasse besonderen Dank. Zu jedem Zeitpunkt gelang es dem Orchester, den richtigen Einsatz gemeinsam mit richtigem Ton und angepasster Lautstärke zu finden. Die Musiker ließen erkennen, wie viel sie in den letzten Jahren gelernt hatten, und meisterten ihre Aufgabe, die Sänger auf der Bühne musikalisch zu leiten, vortrefflich. Unterstützt wurden sie dabei von Musiklehrerin Mira Süssemilch (Klarinette), Stefan Walther (E-Gitarre) und aus der Grundschule Paula Obermayer (Klasse 4b) und Amelie Denner (Klasse 3a) an der Geige.

 

Herr Aschenbrücker bedankte sich außerdem besonders bei allen Kolleginnen und Kollegen der Grundschule, welche über einen längeren Zeitraum durch außerordentliches Engagement in Form von der Gestaltung der Halle, dem Bühnenbild, der Ton- und Lichttechnik und durch unzählige kleine Handgriffe aktiv zum Gelingen beitrugen. Darüber hinaus bedankte er sich bei allen helfenden Eltern, ohne deren Einsatz das Gelingen so nicht möglich gewesen wäre.

 

Besonderer Dank galt außerdem den beiden Hauptinitiatoren des Musicals, der Musikreferendarin der Grundschule Katharina Michelsons und dem Leiter der Bläserklasse, dem Musiklehrer Christian Brehl. Frau Michelsons studierte das gesamte Bühnenspiel, die Sololieder sowie den Chorgesang mit den Grundschülern ein. Sie bewies dabei außerordentlich viel Geschick und Geduld. Herr Brehl ist Ideengeber für das Musical sowie ein immer gelassener, freundlicher und professioneller Leiter der Bläserklasse. Beide stellen die tragenden Säulen der Veranstaltung dar.

 

Alles in allem waren die beiden Musicalaufführungen zwei rundum gelungene Veranstaltungen, zu deren Gelingen ein Großteil der Schulgemeinde beitrug und bei denen alle Beteiligten sich einander zuarbeiteten.

 

„Wakatanka“ wird man an der Bardoschule noch lange in guter Erinnerung behalten.